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Du singst in deinem Gesangsunterricht Coversongs oder bist Sängerin einer Coverband. Ab und zu denkst du dir: Könnte ich vielleicht auch einen Song schreiben und damit auftreten?

Ich möchte dir die Möglichkeit geben, klarer darin zu werden, ob du das Abenteuer Songwriting eingehen möchtest.

Nutze die Fragen in diesem Artikel, um sie handschriftlich in deinem Journal zu beantworten.

Taste dich heran und probiere

Als Coversängerin stehen dir die Hits aus Jahrzehnten von Musikgeschichte zur Verfügung. Du darfst dich entscheiden, welche der vielen Stücke du einstudieren willst. Und dann gibst du alles, um den Song so zu interpretieren, wie er sich für dich richtig anfühlt.

Im Songwriting-Prozess stehst du vor einer anderen Herausforderung. Du darfst erstmal rausfinden, was du zu sagen hast.

Hast du etwas zu sagen, das du in Songs ausdrücken willst?

Ich glaube, jede hat etwas zu sagen. Also auch du. Wenn du Widerstand spürst, kannst du davon ausgehen, dass da ein Zoo an wilden Tieren in dir darauf wartet zu Wort zu kommen.

Wenn du schon als Coversängerin aktiv bist, weißt du, wie es geht dich zu präsentieren. Wird es einen Unterschied machen, ob du Coversongs oder eigene Songs spielst?

Ich weiß aus Erfahrung, dass es definitiv einen Unterschied macht. Die Frage ist, was es mit dir macht.

Was willst du und wo liegen deine Schwerpunkte in deinem musikalischen Schaffen? Was sind deine Talente und wie strahlst du?

Du kannst deine neuen Songs Stück für Stück an deinem Publikum austesten, wie sich deine neue kreative Ausdrucksform vor Publikum anfühlt.

Wenn du spürst, dass du etwas zu sagen hast, auch wenn du noch nicht weißt, was das ist, probiere dich an deinem ersten Song und integriere ihn in dein Programm.

Klangliches Vorbild vs. Neuerschaffung

Bei Cover-Songs hast du ein klangliches Vorbild. Du kannst die Sängerin imitieren und hast dabei einen Spielraum, zu interpretieren. Du singst die Melodie nach, „nur“ die Art wie du das machst, bleibt bei dir.

In deinen Eigenkompositionen entscheidest du, welche Struktur, welche Melodie, welches Klangbett und welchen Text du haben willst. Du bist die Schöpferin und erschaffst deinen Klang selbst.

Das bedeutet auch mehr Kommunikation, denn wenn du mit anderen Musiker:innen Musik machen möchtest, darfst du deine Musik in eine Form bringen, die du teilen kannst. Du nimmst entweder eine Demoversion auf, kreierst Leadsheets oder zeigst persönlich, wie dein Song gespielt werden könnte.

Was ist dir wichtiger? Songs nachsingen oder eigene Songs kreieren? Worin fühlst du dich sicherer? Und warum?

Deine Songs kennt noch niemand

Bei Cover-Songs geht das Publikum mit. Es singt mit. Es kennt die Lieder und hat bereits Assoziationen mit ihnen. Du bist eine Verkörperung des orginalen Interpreten und hast die Chance, deine Zuhörer:innen ein Potpourri an Eindrücken zu liefern.

Während du dich bei Coversongs von der Popularität der Songs tragen lassen kannst, darfst du dich, was deine Songs anbelangt erstmal daran gewöhnen, dass sie niemand kennt. Das kennst du bestimmt von weniger bekannten Songs, die du bisher gecovert hast.

Was löst die Vorstellung bei dir aus, wenn du deinen eigenen Song das erste Mal vor Publikum spielst? Was ist der Unterschied zu einem bekannten Hit?

Du bist Urheberin – Du und deine Songs sind einzigartig

Die Schönheit bei eigenen Songs liegt darin, deinem Publikum eine neue Welt zu eröffnen, die Welt zu dir. Du gibst ihm die Chance deine Songs und dich zugleich kennen zu lernen. Du bist in deinem kreativen Ausdruck einzigartig.

Ja, es gibt schon andere Songs. Wie du weißt, sind in diese Welt schon viele Hits eingeschlagen. Aber in dem Moment, wo du dich öffnest und deine Melodien rausbringst, erschaffst du etwas Einzigartiges.

Du kannst dich als Singersongwriterin voll und ganz als die Person zeigen, die du bist. Du zeigst nicht nur deine Stimme, sondern auch deine Person, deine Worte. Du bist eins mit dir und deiner Musik. Du bist die Urheberin deiner Songs.

Du hast die Chance, das was dich ausmacht, in die Musik zu packen und dafür zu stehen. Deine Songs bist du. Es fühlt sich gut an, mit eigenen Kreationen das Publikum zu packen und gleichzeitig ist es für dich selber eine kreative Ausdrucksform, die dich erfüllt.

Du trägst deine Botschaft in die Welt und kannst ganz deine künstlerische Freiheit leben.

Es geht um Erfüllung, um Ausdruck, um Authentizität.

Hochzeit oder Open Stage? Es kommt darauf an, wo du auftreten willst

Unterschiedliche Anlässe erfordern unterschiedliche Arten von Musik. Bei einer Hochzeit laden bekannte Liebeslieder zum Träumen ein und gängige Pop- und Rock-Songs fordern das Feiervolk zum Tanzen und Mitsingen auf. Es werden Lieder gewünscht und geradezu gefordert.

Bei einer Open Stage und bei einem Musikfestival berührst du mit deinen Kreationen, deinen eigenen Songs. Du zeigst deine Originalität und deine Einzigartigkeit.

Wo willst du auftreten?

Deine stimmliche Range – Komfortzone verlassen oder bleiben?

Du singst ein Lied vor dich hin, während du deine Wohnung aufräumst. Und als der Vers in den Refrain wechselst, transponierst du spontan nach unten, denn der Refrain ist außerhalb deiner Komfortzone und es macht mehr Spaß ihn bequem zu singen. Schonmal passiert bei dir?

Wir alle kennen diese Songs, von denen wir gerne die Verse singen, aber wenn es an den Refrain geht oder die Bridge, kommen wir an unsere Grenzen und dürfen Techniken anwenden, um die Töne zu erreichen.

Als Songwriterin deiner Lieder kannst du in deiner stimmlichen Komfortzone bleiben. Wir summen alle gerne bequem.

Dies liegt daran, dass es einfacher ist, in einer vertrauten Tonlage und einem vertrauten Stil zu singen, als in einer Tonlage oder einem Stil zu singen, die ungewohnt oder unangenehm sind.

Wenn du aber bewusst versuchst, deine stimmlichen Grenzen zu erweitern oder neue Stile auszuprobieren, kann dies dazu beitragen, deine Fähigkeiten und dein Repertoire zu verbessern und zu erweitern.

Manchmal ist in unbequeme Lagen wechseln genau die Stelle, die unter die Haut geht. Genau da fängt Wachstum an. Cover-Songs fordern dich hier auf natürliche Weise heraus.

Es ist eine Chance durch Coversongs angeregt zu werden die stimmliche Konfortzone zu verlassen und die Stimme auf andere Weise einzusetzen.

Welcher Herausforderung möchtest du dich stellen?

Du brauchst Lust auf Songwriting

Mach dich frei von Anspruch und Erwartung. Wenn du Songs schreibst, machst du das, um dich auszudrücken. Es ist deine Lust zur Eigenkreation, die dich antreibt. Wenn du getrieben davon bist, Hits zu produzieren, kannst du davon ausgehen, dass du dich und das, was du eigentlich zum Ausdruck bringen willst, durch einen Filter schiebst.

Alles, was ich oben über Einzigartigkeit und Authentizität geschrieben habe, wäre hinfällig.

Hast du Lust Songs zu schreiben oder möchtest du lieber die schönen Melodien singen, die bereits in der Welt sind?

Sei ehrlich mit dir. Beides ist okay und gut.

Warum du deine musikalische Kreativität auspacken solltest – Deine Entscheidungshilfe

Deine Musikalität ist ein Geschenk und wenn du es in deinem Leben auspackst, stärkst du dein Selbstvertrauen. Denn du bist mutig und zeigst dich. Du wirst sichtbar.

Ob du Cover-Songs oder eigene Songs spielst, deine Musik ist ein Teil von dir und will nach draußen.

Es ist wichtig, dass du dir und deiner Musik vertraust. Sie ist dafür da, dass du dich gut fühlst. Für jeden Musikmachenden Menschen ist es unterschiedlich, was dir und deinem Körper gut tut. Was ist es bei dir?

Singst du für dein Leben gern deine Lieblingssongs? Oder summst du lieber eigene Melodien?

Klarheit darüber ist der erste Schritt herauszufinden, ob du beim Covern bleiben möchtest oder nun anfängst deine Songs zu schreiben.

Es begegnen dir in deinem musikalischen Schaffen Herausforderungen. Neben kreativen Blockaden, Zweifeln, Selbstwert-Themen, können Ängste hochkommen und Vergleiche mit anderen dazu führen, dass du dich nicht gut genug fühlst.

Wenn du weißt, warum du im Kern Musik machst, und dir deine Themen anguckst, kannst du vor jedem Publikum auftreten und dich gut fühlen. Das ist meine tiefe innere Überzeugung.

Musikmachen stärkt dein Selbstvertrauen. Wenn es das nicht tut, kannst du dich fragen, ob dir etwas im Weg steht. Was ist es?

Eigene Songs schreiben ist ein Befreiungsschlag, der sich für alle Frauen* gut anfühlt, die etwas zu sagen haben.

Wie steht es mit dir? Bleibst du beim Covern oder fängst du jetzt an Songs zu schreiben?

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