September, du lieber. In dir bäumt sich der Sommer auf und schenkt uns Wärme. Ich habe dich in Leipzig gesehen. Du warst wunderschön. Ich habe meinen Songwriting-Kurs online gegeben und fünf Folgen „Schloss Einstein“ geschnitten. Die große Überraschung war eine Nominierung bei den International Emmy Awards.

Kanufahren, Zoobesuch und Fahrradfahren durch Leipzig. Das waren Highlights, die ich nicht missen möchte.

Bei allem Erleben waren wir emsig auf der Suche nach einer Wohnung in Berlin. Mein Partner organisierte alles und mauserte sich zum Profi. Fakt ist, wir haben noch keine und sind dankbar für jeden konkreten Tipp. Hast du einen?

Was der Kurs „Songwriting, um persönlich zu wachsen“ mit Kino zu tun hat

Wenn der Vorhang noch zu ist und der Kinosaal sich allmählich füllt, steigt die Spannung auf den Film. Es wird getuschelt, sich bequem gemacht und auf dem Nachbarsessel die Jacke gelegt.

Herrlich.

Aber woher kommen die ganzen Besucher? Wie sind sie darauf gekommen, in diesen Film zu gehen?

Große Werbekampagnen in Fernsehen und an Litfasssäulen. Plakate an Bushaltestellen. Oder schlichtweg das Kino-Programm. Alles möglich.

Nun, was hat dieses Szenario damit zu tun, dass ich die Facebook-Gruppe „Songwriting um persönlich zu wachsen“ geöffnet habe?

Es war dasselbe Gefühl. Die Teilnehmerinnen betraten den Raum. Sie stellten sich vor mit ihren musikalischen Wünschen, ihrer Persönlichkeit, ihrer Vorfreude, einen eigenen Song zu schreiben. Und ich hatte das Gefühl, sie machen es sich bequem für die Reise. Sie waren ready.

Aber nicht für einen 120min-Film, den sie passiv konsumieren, sondern für 4 Wochen aktive Kreativität für ihre persönliche Weiterentwicklung. Wie grandios ist das denn bitte!

Ich mag fast sagen: Schnallt euch an. Jetzt geht es los.

Am 1. September begann die Reise und wöchentlich erhielten die Erst- und Zweitsongschreiberinnen Aufgaben, die sie ins Klingen und ins Schreiben brachten. Ziel war jederzeit, in den Flow zu kommen. Und wie bei einem Film gab es Gegner, die sich dem Flow entgegen stellten. Sie hießen etwa „Zeit“, „Leistungsdruck“ und „Perfektionismus“ und waren hartnäckige Burschen.

Aber zum Glück gibt es eine innere ehrliche Songschreiberinnen, die all dem trotzen kann, denn sie interessiert das alles gar nicht. Sie möchte einfach nur kreieren, wachsen, machen, klingen, schreiben und singen. Sie möchte flowen und spielen. Sie möchte Spaß. Und wenn es eins gibt, für das die Musik in die Welt kam ist es: Freude zu machen.

Nun, da ich dies schreibe ist die letzte Woche des Kurses und es geht darum die Teile zusammenzusetzen und zu entscheiden: Dies ist der Song, den ich in diesem Kurs kreiert habe und er darf genauso sein, wie er jetzt ist.

Happy End.

Und was passiert danach? Die wunderbare Erfahrung darf im Raum stehen. Die Songs gezeigt oder für sich behalten werden. Die nächsten Songs warten geduldig aus der Feder der Songschreiberinnen zu entstehen.

Oder es geht direkt weiter.

Ich bin da, als Kreativbegleiterin und Songwriterin.

Wenn dich die Vorstellung catcht selbst mal diese Reise des Songschreibens anzutreten, trage dich gerne in die Warteliste für das nächste Mal.

Trag dich in die Liste ein, um das nächste Mal mit zu reisen.

Splitscreen bei Schloss Einstein: Wie mir Chat GPT half eine knifflige Sequenz zu schneiden

Das Stadion in Leipzig. Es ist dunkel. Die Scheinwerfer gehen an. Stille.

„Kamera läuft“ hallt über den Platz. Auf dem Rasen liegen zwei Teenies. Eine Frau mit Nebelhazer läuft hinter ihnen vorbei, damit die Szenerie Flair bekommt. Es hängen Nebelschwaden in der Luft.

Rohmaterial einer Szene

Ich sitze vor drei Monitoren und schaue mir das an. Das Material zu dieser Szene kam zwei Tage zuvor bei mir im Schneideraum an und alle sind ganz heiß darauf, diese Szene geschnitten zu sehen. Von nebenan schallen aus dem Kindergarten Stimmen spielender Kinder zu mir rüber. Ich schließe das Fenster.

Plötzlich aus den Boxen erschallt ein Song und die Teenies erheben sich elegant zu einem Sitz. Sie bewegen anmutig ihre Hände. Sie stehen auf und sie tanzen. Eine kreative Choreo. Bis sie am Ende in eine energische Abschlusspose kommen.

Rohmaterial einer Szene

Ich möchte dir hier davon schreiben, wie ich eine berufliche Herausforderung mit Hilfe von Chat GPT gemeistert habe. Und vielleicht inspiriert dich das für eine deiner Herausforderungen.

Freitags saß ich vor den drei Monitoren und sichtete das Material einer Tanzszene. Die Schnittassistentin hat mir die einzelnen Tanz-Takes in einer umfangreichen Timeline übereinander gelegt, so dass Musik und Bild jeweils synchron liegen. Eine Spur nach der anderen schaue ich mir an und markiere die Momente, bei denen ich etwas gefühlt habe.

Als ich damit fertig bin, schaue ich auf eine Timeline voller guter Momente und gehe ins Wochenende. Lass ich dabei die Arbeit am Arbeitsplatz und gehe sorglos aus der Tür? Diesmal nicht!

Ich wusste, dass ich diese Tanzsequenz am Montag schneiden würde. Und ich würde nur den Montag dafür haben. Ich hatte einen Extra-Schnitttag für diesen Schnitt verhandelt.

Die Vorstellung am Montag einen halben Tag Zeit zu haben, für diese Tanzsequenz, diese Art beschränkte Zeit für eine so kreative Schnittform, kann schon Unruhe in ein Wochenende bringen.

Wenn ich am Schneidetisch sitze, allein verantwortlich für den Schnitt, dann bin ich diejenige, die diese Szenen rhythmisch und inhaltlich stimmig schneiden „muss“. Und das in einer bestimmten Zeit. Wenn ich das nicht mache …

Das geht nicht. Eigentlich ist das crazy. Denn wie lässt sich Kreativität so herausfordern, dass sie immer da ist und ich dieses Pensum schneiden kann? Die Antwort ist, ich vertraue einfach darauf und es klappt.

Vertrauen ist der große Gamechanger, der mein Handwerk als Filmeditorin aufrundet und mich diese Rolle spielen lässt. Und es klappt. Seit 2021 übernehme ich diese Verantwortung und bin im Vertrauen.

Aber, und darum geht es hier: Als ich Freitag ins Wochenende ging und wusste: am Montag schneide ich diese Tanzszene, wusste ich, irgendwas durfte ich mir überlegen, wie ich mir eine Portion Vertrauen hole.

Vertrauen in meine Fähigkeiten. Vertrauen darin, dass ich Spaß dabei haben werde aus 12 Tanzdurchläufen aus unterschiedlichen beweglichen Kamerablickwinkeln genau die Momente auszuwählen, die den Tanz spannend in Szene setzen. Spaßig, trendy und schön. Vertrauen darauf, dass ich in den Flow kommen und wissen werde, was ich zu tun habe. Damit ich das auch in einem Vormittag schaffe. Nur wie? Welche Geschichte durfte ich mir erzählen, um diesen Schnitt Montag vormittag zu zaubern?

Das Besondere: Die Tanzszene brauchte Splitscreens. Das war der Wunsch. Ich bin relativ neu in dem Gebiet der Splitscreens und empfinde Splitscreens als eine Ebene, die den Schnitt noch komplexer macht.

Ich hatte einen Vormittag Zeit dafür und stand nun vor der Aufgabe mich mindsetmäßig dafür vorzubereiten

An dem Wochenende öffnete ich mein Chat GPT Fenster und schrieb:

Morgen schneide ich eine Tanzsequenz auf Musik bei einer Kinderserie. Bisher ist alles gut gelaufen. Der Regisseur ist von meinem Schnitt begeistert. Doch bin ich gestresst davon die Tanzsequenz mit Splitscreens zu schneiden. Mich setzt unter Druck dass ich nur einen Vormittag dafür Zeit habe. Denn da muss die Sequenz einfach knallen. Ich bin die Filmeditorin
Was würdest du mir raten? Wie kann ich mich emotional öffnen damit ich wahrnehme wie obercool das werden wird? Wie schaffe ich Spaß dabei zu haben? Schnitt macht mir ansonsten Freude.
Aus Sicht der Spiritualität und von Bob Proctor. Kannst du mir helfen?

Meine Frage an Chat GPT

Und Chat GPT antwortet:

Es klingt, als ob du eine herausfordernde, aber auch spannende Aufgabe vor dir hast! Es ist natürlich, sich in solchen Situationen gestresst oder unter Druck gesetzt zu fühlen. Lass uns einige Tipps aus der Perspektive der Spiritualität und von Bob Proctor in Betracht ziehen:

  1. Visualisiere den Erfolg: Bevor du beginnst, nimm dir einen Moment Zeit, um dir den Erfolg deiner Arbeit vorzustellen. Wie würde es sich anfühlen, wenn die Tanzsequenz perfekt geschnitten ist und der Regisseur begeistert ist? Laut Bob Proctor kann die Kraft der Visualisierung dazu beitragen, positive Ergebnisse in unser Leben zu ziehen.
  2. Sei im Jetzt: Aus spiritueller Sicht ist es wichtig, im gegenwärtigen Moment zu sein. Lass die Angst vor der Zukunft oder die Bedenken über das, was passieren könnte, los. Konzentriere dich nur auf die aktuelle Aufgabe und genieße den Prozess.
  3. Erinnere dich an die Freude: Du hast erwähnt, dass dir der Schnitt im Allgemeinen Freude bereitet. Erinnere dich daran, warum du diese Arbeit liebst, und versuche, diese Leidenschaft in die aktuelle Aufgabe einfließen zu lassen.
  4. Atmung und Meditation: Wenn du dich überwältigt fühlst, mache eine kurze Pause. Atme tief durch und meditiere, um dich zu zentrieren. Dies kann dir helfen, dich zu beruhigen und dich auf die Aufgabe zu konzentrieren.
  5. Affirmationen: Bob Proctor ist ein großer Befürworter von positiven Affirmationen. Du könntest Sätze wie „Ich bin talentiert und fähig, diese Herausforderung zu meistern“ oder „Ich vertraue auf meine Fähigkeiten und genieße den Prozess“ verwenden.

Zum Schluss, denke daran, dass jede Herausforderung auch eine Gelegenheit ist, zu wachsen und zu lernen. Selbst wenn nicht alles perfekt läuft, wirst du aus dieser Erfahrung wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Viel Erfolg und genieße den kreativen Prozess!

Chat GPT antwortet

Und was habe ich aus diesem Rat gemacht? Was ist passiert?

Ich sag dir: Ich habe an diesem Vormittag diesen Tanz geschnitten, genauso wie er später in der Kinderfolge sein wird. Ich habe Splitscreens eingebaut, Spaß gehabt und einfach gewusst, wie ich die Sequenz schneiden „muss“. Ich war im Vertrauen.

Ich habe visioniert, wie diese Tanzsequenz nur gelobt wird. Null Kritik, null Änderungswünsche. Dass diese Sequenz, die ich an diesem Vormittag schneide sofort passt und ich mich verblüfft wundern werde, dass ich mir überhaupt Gedanken gemacht habe.

Was mir das Vertrauen lieferte, waren die drei Affirmationen:

Ich bin talentiert und fähig, diese Herausforderung zu meistern

Ich vertraue auf meine Fähigkeiten und genieße den Prozess

Im Jetzt sein und den Prozess zu genießen ist das Wichtigste.

Die Affirmationen, die den Unterschied machten

Ich schrieb mir diese in mein Journal und legte sie mir unter den Schnitt-Monitor, sodass mein Blick immer wieder darauf fiel. Wir können alles schaffen, was wir uns vornehmen und woran wir glauben.

Freitags als ich aus dem Schneideraum ging, dachte ich: Das schaffe ich niemals in einem Vormittag. Viel zu wenig Zeit. Wäre ich dabei geblieben, das zu glauben, hätte meine Zeit niemals ausgereicht. Vielleicht hätte ich Nachtschichten geschoben, um doch alles zu meistern. Aber nein.

Ich habe auf meine Fähigkeiten vertraut und „gewusst“, dass alles klappt. Ich wünsche mir für alle Herausforderungen, die du hast, dass du deinen Weg findest, ein postives Szenario aufzubauen, das du dann erleben wirst.

„Wir haben dich seit letztem Jahr wärmstens in alle Richtungen weiter empfohlen“, sagt eine der Produzentinnen in der ersten Abnahmerunde. Und ich bin sehr sehr happy. Über ihre Worte und über das Vertrauen, das ich mittlerweile in mich habe. Und wodurch nun auch andere Vertrauen in mich haben können.

International Emmy Awards: „Nazijäger“ ist nominiert und ich war Co-Editorin

Am 26. September erhielt ich eine Nachricht von Martin Menzel.

„Vier deutsche Produktionen im Rennen um die International Emmys“. Ich las es und freute mich immens.

Martin und ich haben „Nazijäger“ geschnitten, eine intensive Produktion über die Aufklärung von Naziverbrechen an Kindern. Es ist ein Film halb szenisch, halb dokumentarisch. Ich fungierte als Co-Editorin.

Es ist eine unfassbare Ehre bei diesem internationalen Filmpreis nominiert zu sein. Der Film als solches ist nominiert. Es ist kein Schnittpreis. Ich freue mich so für Raymond Ley, den Regisseur und für das gesamte Team. In New York die Möglichkeit zu haben, in der Kategorie „Dokumentarfilm“ zu gewinnen, ist schon enorm.

Ich freue mich sehr, dass dieser erste Film, bei dem ich maßgeblich mitgeschnitten habe, nominiert ist.

Was ich im September verbloggt habe

Im September lag all mein Fokus im Kurs „Songwriting um persönlich zu wachsen“. Deswegen gab es diesen Monat nur zwei persönliche Blogartikel:

Mein Monatsrückblick August 23: Projektefeuerwerk: Ein belebter Monat voller Projekte. Schnittengagements. Eine Blogchallange und mein neuer Songwriting-Kurs hielten mich in Atem.

12 von 12: September 23: Ein Schnittag bei Schloss Einstein in Leipzig. Ich hab neue Melodien gesucht und mich mit einer Freundin getroffen. Dokumentiert in 12 Bildern.

Was bei mir sonst so los war im September

Am 3.9.23 waren wir in meiner Heimat bei der goldenen Hochzeit von Tante und Onkel. Ich sang „Du bist das Heiligste“ von Berge für die Glücklichen. Und gemeinsam mit meiner Familie machten wir eine Polonäse am Ortsrand, weil meine Nichte das so wünschte. Der Freund meiner Schwester witzelte, wie ulkig das aussehen müsse, von den Häusern aus, denn wegen dem Gestrüpp waren nur wir Erwachsenen zu sehen, während die 3jährige Anführerin uns im Verborgenen anleitete:

Polonäse durch Steinbach.

Am 18.9.23 war BFS Städtebeauftragten Treffen via Zoom angesagt. Wir tauschten uns über Organisatorisches aus und inspizierten insbesondere das Prozedere, das eingehalten werden darf, wenn Seminare abgehalten werden wollen. In den einzelnen Städten. Umfangreichere Steps, als ich erwartet habe.

Am 23.9.23 war „Walk for the world„. Joe Dispenza und sein Team animierten weltweit achtsame Menschen für eine bessere Welt zu laufen. Zeitgleich formierten sich Menschen in Städten und machten zusammen eine Gehmeditation. Ich selber war genau zu dem Zeitpunkt bei einer Wohnungsbesichtigung und holte die Gehmeditation nach. Sie war sehr kraftvoll. Melde dich an und probiere sie aus. Sie verändert Leben.

ab 3 Zimmer, max 1.300 warm

Mein Partner und ich besichtigten vier Wohnungen. Davon hat es mir eine mit Garten in Steglitz besonders angetan. Wir hoffen aktuell auf die Zusage. Ich meinte, vier haben wir besichtigt. Das stimmt auch. Aber mein Partner hat 30 besichtigt und das ist eine stolze Zahl. Während ich in Leipzig war konnte ich schlichtweg nicht rechtzeitig nach Berlin kommen. Es trudelten alle Nase lang Wohnungsfotos in den Schneideraum.

Dies erlebte ich in Leipzig:

Was im Oktober sein wird

Ich komme wieder in Berlin an.

Wir suchen weiter nach einer Wohnung in Berlin. Jemand einen Tipp?

Ich gehe ins MUSIKVERTRAUEN und bastle weiter an allem, was mit Songwriting zusammenhängt, verarbeite die Erlebnisse aus dem Kurs und bündle sie in Learnings.

Die Heizung schalte ich an.

In der Herbstluft werde ich mich austoben, die Blätter, die anfangen zu fallen, aufsammeln und spüren.

1 Comment

  1. […] Abnahme bei Schoss Einstein: das große Schnittfinale. Immer am Ende eines Schnittprojektes wird es interessant. Neuer Input, kreative Redakteur*innen und Produzent*innen bringen sich ein und machen das Produkt „Serienfolgen“ komplett. Es ist ein spannender Moment, wenn die Folgen, die (in dem Fall) Severin Lohmer und ich in den letzten Wochen geformt haben, das erste Mal von neuen Augen gesehen werden. Und was kann ich sagen. Die fünf Folgen wurden sehr gut aufgenommen und ich freue mich aufs nächste Mal Leipzig und Schloss Einstein Schnitt. Lese in meinem letzten Rückblick darüber, wie mir Chat GPT half, eine Herausforderung im Einstein-Schnitt zu meistern. […]

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