Ich sitze in unseren neuen Wohnung in Steglitz und erinnere mich daran, wie ich letztes Jahr dachte, ich müsse mich entscheiden, ob ich über Filmschnitt, übers Musikmachen oder über die Emotionen schreibe, die beim musikalisch sein und Filme schneiden aufkommen. Ich dachte, ich müsse Coach ODER Songwriterin ODER Filmeditorin sein. Heute, während mein Blick auf die Pflanzen fällt, die sich noch vom Umzug erholen, weiß ich: Nö!

Ich kann ein „Sowohl als auch“ leben. Es gibt die Entscheidungen, die getroffen werden müssen, klar: welchen Schrank kaufen wir oder wie heißt der Kurs, den ich gebe!? Und was ist mein Angebot!? Aber ich muss nicht aufhören, Filme zu schneiden, nur weil ich auch als Coach tätig bin. Ich kann sowohl als Filmeditorin, als auch als Coach für musikalisch-kreative Menschen Blogartikel schreiben UND in Einzelstunden persönliches Wachstum meiner Coachees fördern.

Ich bin sowohl als auch, denn es lebe die Viefalt!

Was ich mit SOWOHL ALS AUCH (nicht) meine

Ich habe das erste Mal von dem Konzept des Sowohl als Auch bei Laura Malina Seiler gehört, in einem ihrer Podcast-Folgen von happy, holy and confident. Damals stand ich im Zug, 2 min vor Ausstieg. Die Menschen standen in den Fluren, bereit schnell auszusteigen, um den Anschlusszug zu erreichen.

Ich weiß noch, dass ein großes „Aha“ durch meinen Körper ging.

„Du musst dich nicht zwischen zwei Lebenswegen entscheiden. Du kannst sowohl das eine als auch das andere machen“, sagte Laura. Sie brachte das Beispiel mit Kinderkriegen und Karriere machen.

Auch ich kann viel öfter Dinge vereinen, als sie sich gegenseitig ausschließen zu lassen. Wow!

Und jetzt?

Ich stieg aus dem Zug aus und lief über den Bahnsteig.

Es ist ein sensibles Thema, denn es braucht Entscheidungen. Wenn es eins gibt, was ich mit Sowohl als Auch NICHT meine ist es: mich NICHT zu entscheiden.

Ich bin ein Fan von Entscheidungen.

Wenn ich einen Film schneide habe ich eine hohe Entscheidungsfrequenz. Ich entscheide ständig, welcher Take besonders ist, welche Momente in den Film kommen und wie lange ein Blick stehen darf.

Wenn wir für das Wochenende einen Ausflug planen, entscheide ich gerne bald, wohin es gehen soll. Dann komme ich einem Hin und Her zuvor.

Entscheidungen sind wichtig, vor allem in Bezug auf die Frage, worüber ich in meinem Blog schreibe oder für welche Menschen ich als Coach den Raum halten möchte.

Doch das eine Thema muss nicht das andere ausschließen.

Sowohl als auch. Es lebe gezielt die Vielfalt bedeutet für mich mir zu erlauben, dass ich mehrere Seiten habe. 2024 lasse ich sie alle zu.

  • Ich schneide Filme UND schreibe Songs
  • Ich schreibe Songs UND coache
  • Ich begeistere mich für den Zusammenhang Gage & Selbstwert UND liebe musikalische Abende mit Meditation & Klang

Ich entscheide mich 2024, immer zu prüfen, ob ein Sowohl als Auch möglich ist und dann die Vielfalt zu leben. Let’s go!

Warum meine Wahl auf dieses Motto fällt

In der Wahl meines Mottos war es mir wichtig, einen Leitspruch zu finden, der mich beflügelt. Ein Spruch, der mich von Gedankenschleifen befreit. Und auch dich! Denn was ich für mich etabliere, etabliere ich auch für meine Leserinnen, Kolleginnen und Coachees.

Was kann dazu führen, dass ich mich leicht ans Werk mache ohne zu stoppen, weil ich erst noch die Frage stellen muss: Passt das zu dem, was ich sonst so mache?

Ja! Ein Sowohl als Auch. Es lebe die Vielfalt!

Und weil ich es liebe, gezielt auf Sachen loszugehen, lautet mein Motto: Sowohl als Auch. Es lebe GEZIELT die Vielfalt!

Glücklich über mein Motto für das Jahr 2024.

Dieses Motto hat das größte Potential mich anzuheizen, während es mich gleichzeitig entlastet. Ich freue mich so, dass ich es jetzt habe.

Und obwohl es so klingt als würde ich jetzt alle Schotten aufmachen und in viele verschiedene Richtungen ausströmen, bleibt eins klar: Ich spreche dich an! Du als Frau, die du an deinen kreativen, persönlichen und musikalischen Projekten wachsen möchtest. Du bist mir wichtig! Dass du deine kreative Ader lebst und deine Vielfalt als ein großes Plus wahrnimmst, das wünsche ich mir für dich.

Welche Mottos auch im Rennen waren

Beim Finden meines Mottos, habe ich links und rechts weitere Mottos aufblinken sehen. Sie sind jetzt Mini-Leitlinien, die es in sich haben, oder?

  • Eins nach dem anderen! Schritt für Schritt umsetzen, was ich mir vornehme. Für mich ist das wie beim Tennis. Punkt für Punkt spielen, Spiel für Spiel, Satz für Satz, Match für Match. Dieses Jahr gliedere ich mein Wirken in Kleinteile auf und arbeite Tag für Tag an meinem Fortschritt. Sowohl die großen Projekte, als auch die kleinen Anrufe, Nachrichten, Posts finden ihren Platz im Alltag.
  • Improvisation erlaubt! Ich lasse mich auf das Pareto-Prinzip ein. Fünfe dürfen grade sein. 80 % sind schnell gemacht, 20 % Fleißarbeit. Meine Blogartikel sind mit 80 % schon wirkungsvoller, als wenn ich sie im Entwürfe-Ordner schwimmen lasse: mit 0 % Wirkung. Im Filmschnitt darf der Rohschnitt gerne 80 % sein und im Prozess mit der Regie 99,9 % werden. Denn Kreativität braucht Raum und Weile.
  • In der Ruhe geschehen die Wunder! Ich erlaube mir spazieren zu gehen, innezuhalten und jederzeit auf Pause zu drücken. Mehrmals. Denn in der Ruhe liegt die Kraft, bzw. geschehen die Wunder. Ich lasse den Gedanken los, ich müsse am laufenden Band produzieren: Ideen, Content, Kurse, Strategien, Lösungen. Ich entscheide mich, es mit einer inneren Ruhe anzugehen.
  • Im Jetzt zuhause. Egal woran ich dran bin, ich bin da, wo ich bin zuhause. Für das kreative Chaos bedeutet im Jetzt sein, den Ideen Raum zu geben und präsent mit ihnen zu sein, nicht sie zu kontrollieren oder mich in ihnen zu verlieren.
  • Ich vertraue meiner Intuition. Bei allen Zielen, allen Tätigkeiten und Entscheidungen ist die Intuition der Helfer in der Vielfalt. Meine Intuition weiß, was als nächstes dran ist. Ich kann ihr vertrauen.
  • I do it anyway. Ich vertraue meinem Pioniergeist es zu machen, sowieso. Auch ein Motto, das Potenzial hat einzuheizen und Gedankenschleifen verpuffen zu lassen. Denn wenn du es sowieso machst, brauchst du nicht drüber nachdenken, ob du es machst, sondern wie. Also let’s go.

An diesen 9 Punkten werde ich Dezember 2024 merken, dass ich mein Motto gelebt habe

  1. Ich habe Filme & Serien geschnitten UND Songs geschrieben.
  2. Ich habe meine 12-Wochenziele konsequent verfolgt UND Leichtigkeit gelebt.
  3. Ich habe Ziele definiert UND losgelassen. -> + erreicht!
  4. Ich vertraue meiner Intuition UND halte mich an meine Pläne.
  5. I did it anyway.
  6. Ich bin im Jetzt zuhause.
  7. In meiner Ruhe geschahen Wunder.
  8. Improvisation ist etabliert: Ich lebe das Pareto-Prinzip.
  9. Ich zeige mich als die vielfältige Person, die ich bin und halte den Raum für vielfältige Personen, die persönlich und kreativ wachsen wollen.

Und obwohl ich die Vielfalt eingeladen habe, sind meine Aktivitäten und Angebote klar definiert und nachvollziehbar.

Ich lebe meine Vielfalt. Und mache Sowohl als Auch.

Vielleicht kennst du das und hast ein Thema mit Hin und Her und Entweder … oder. In wie weit es dich umtreibt, für dich schnell gelöst ist oder dich in Gedankenkarussels zieht – das ist deine Entscheidung.

Hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

Und bist du eigentlich neu in meiner Welt?

5 Comments

  1. Liebe Tanja,

    hurra, ich bin auch ein Fan des „Sowohl als auch“, von daher: gute Entscheidung… (auch wenn wir dadurch nicht nur das eine bewerben, sondern eine Vielzahl, unsere Vielfalt eben).

    Dein Artikel erklärt deine Themen prima, bleib dabei!!!

    Und dass du dein Brainstorming für das wirklich passende Motto von dir gleich mit veröffentlicht hast, gefällt mir über die Maßen gut! Eine klasse Inspiration, das werde ich mir merken:-) Hab Dank auch dafür:-)

    Viele Grüße Gabi

  2. Hallo Tanja,
    wie schön, dass du dich für „sowohl als auch“ entschieden hast! Die Zeiten der „spitzen Nischenthemen“ ist endlich vorbei. Mir hat das „sich für eine Sache entscheiden“ nie gefallen – das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb es dann bei mir auch nicht so funktioniert hat, wie ich es mir gewünscht hatte.
    Seit letztem Jahr gibt es mit meinem Jahreszeitenkreis zwar ein Oberthema, doch darin ist thematisch alles möglich. So kann ich alles, was ich in den letzten 30 Jahren an Erfahrungen, Wissen und probieren eingesammelt habe, dort unterbringen.
    So fühlt es sich richtig für mich an!
    Liebe Grüße
    Anette

  3. Liebe Tanja,
    ein sehr inspirierendes Motto! 🙂 Ich liebe den Gedanken des „Sowohl als auch“ und habe ihn vor einer Weile auch für mich angenommen. Wie du schreibst: Es ist immer eine Gratwanderung zwischen notwendigen Entscheidungen und sinnvollem Integrieren. Aber es macht das Leben auch so viel interessanter 🙂
    Viele Grüße
    Birgit

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